Mittwoch, 27. Februar 2019

Tipps zum Umgang mit Trauernden und Tipps zum Umgang mit Trauer - was Menschen in einer Trauer- und Verlustkrise hilft und was man Trauernden sagen kann - für alle Angehörigen, Kollegen, Freunde oder Bekannte (Zusammenfassung zum dritten Blogburtstag)

Osnabrück - Einer der allerersten Beiträge, den ich auf diesem Blog veröffentlicht habe, trägt den Titel: "Zehn Tipps für den Umgang mit Trauernden - wertschätzend, hilfreich und zugewandt..." Der Beitrag ist nach wie vor aktuell und wird nach wie vor recht häufig aufgerufen und gelesen. Und doch habe ich inzwischen eine ganze Reihe von Beiträgen veröffentlicht, die noch mehr Tipps und noch weiterführende Ideen enthalten. Wie passend, dass mein Blog jetzt gerade, wo ich diese Zeilen hier tippe, seinen dritten Geburtstag feiert, also sozusagen den dritten Blogburtstag. Das ist doch ein gut geeigneter Anlass, um noch einmal alle Beiträge zu diesem Thema zusammenzufassen.

Hier also in der Zusammenstellung und zum Anklicken einmal eine Liste der Beiträge, die sich rund um dieses Thema drehen und sich in den ersten drei Jahren dieses Blogs so angesammelt haben (alle Fotos: Thomas Achenbach) - und wem das zuviel an Textmasse ist, der kann sich natürlich auch für die ganz neue Podcast-Version meines Blogs entscheiden (die gibt es hier zu hören), die in den kommenden Wochen und Tagen noch weiter ausgebaut werden wird - bald mehr dazu. Hier aber erstmal die Liste:



1.) Zehn Tipps für den Umgang mit Trauernden - wertschätzend, hilfreich und zugewandt - für alle Angehörigen, Kollegen, Freunde oder Bekannte... Trauer macht hilflos, sprachlos und machtlos. Das gilt nicht nur für die Trauernden selbst, sondern auch und vor allem für ihr Umfeld. Kollegen, Freunde, Verwandte... viele dieser Menschen verspüren im Umgang mit einem Trauernden eine gewaltige Unsicherheit, die als lähmend erlebt werden kann. Was soll man schon sagen? Etwas Tröstendes? Etwas Ablenkendes? Darf ich fragen: "Wie geht es dir"? Darf ich überhaupt einen "Guten Tag" wünschen? Oder besser gar nichts sagen, weil es nicht aufrichtig wirken könnte? Die Verunsicherung ist da wirklich groß. Hier weiterlesen/hier geht es zum Beitrag....


2.) Noch mehr Tipps zum Umgang mit Trauernden - "Sei doch bitte wieder normal" geht leider gar nicht - Und lässt sich Trauer wirklich "bewältigen"? Die schwierigste Phase für Angehörige, die einen geliebten Menschen verloren haben, ist nicht etwa die Zeit kurz nach dem Ereignis. Es sind die Monate oder die Jahre lange nach dem Verlust, in denen die Betroffenen sich ganz alleingelassen fühlen. Das kann lange dauern. Hier weiterlesen/hier geht es zum Beitrag....



3.) Was soll nach dem Todesfall gefeiert werden - auch der Geburtstag oder "nur noch" der Todestag? Wenn der Geburtstag eines Menschen naht, der verstorben ist, wird die Unsicherheit in Familien und Freundeskreisen oft groß - soll der Geburtstag noch gefeiert werden? Oder ist er nicht durch den ebenfalls zu würdigenden Todestag als neuen Gedenktag an die verstorbene Person abgelöst worden? Sollten etwa zwei Gedenktage pro Jahr begangen werden? In mehreren Internetforen wird diese Frage ganz kontrovers diskutiert - oft gibt es Unverständnis, wenn Angehörige auch den Geburtstag noch irgendwie feierlich begehen wollen. Dabei gibt es dafür durchaus gute Gründe. Hier weiterlesen/hier geht es zum Beitrag...


4.) Warum es manchmal so weh tut, sich Fotos anzusehen - und warum Trauernde für einen dankbaren Rückblick auf Erlebtes selten in der Lage sind... Sich alte Fotos anzusehen, auf denen auch die Verstorbenen zu sehen sind, ist ein zweischneidiges Schwert. Vielen Trauernden fällt das besonders schwer. Eine so radikale, weil unmittelbare Auseinandersetzung mit dem, was einstmals so schön gewesen ist, fährt dann oftmals wie ein Messerstich in die Seele. Der Boden tut sich auf, der erlittene Verlust wird überdeutlich. Und das ist verständlich so: Denn jedes Mal, wenn wir etwas fotografieren, ist der Verlust des Erlebten ja bereits in dem entstehenden Bild angelegt. Weil sich ja gar nicht alles festhalten lässt, was einen Augenblick des Lebens so ausmacht. Daraus lässt sich viel lernen - über das Leben und über das Trauern... Hier weiterlesen/hier geht es zum Beitrag...



5.) Keine Sorge, alles normal: Was Trauernde oft so tun und warum es Angehörigen und Freunden nicht peinlich sein sollte... Was Trauernde manchmal so tun, ist für Außenstehende oft nur schwer verständlich oder auch nur schwer nachvollziehbar. Ja, es kann sogar sein: Angehörige oder Freunde oder Kollegen schämen sich vielleicht dafür. Sie sind irgendwie unangenehm berührt, wollen das nicht so sehen.. oder schütteln mit dem Kopf. Dabei gilt für vieles, was Menschen in Verlustkrisen so tun: Alles ganz normal! Das Reden mit den Toten. Das Fühlen der Dinge des gestorbenen Menschen. Und noch mehr. Hier weiterlesen/hier geht es zum Beitrag...


6.)  "Die Bitten der Trauernden..." - Wertvolle Tipps zum Umgang mit Trauernden - was Menschen in einer Verlustkrise wirklich hilft, mit Ergänzungen... Auf diese wertvolle Liste, die die Dresdner Trauertherapeutin Diana Mirtschink zusammengestellt hat, weise ich in meinen Vorträgen besonders gerne hin. Denn was die Spezialistin für Verlustkrisen da geschaffen hat, ist selten und gekonnt: So zugespitzt, so treffend und so einleuchtend sind die Belange von Menschen in einer Trauer- und Verlustkrise selten zusammengefasst worden. Alles, was es an Tipps für den Umgang mit Trauernden zu sagen gibt, steckt dort drin. Das lädt zur Auseinandersetzung ein. Es lädt dazu ein, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Und so habe ich die Liste für mich noch um ein paar weitere Bitten ergänzt. Als Verneigung vor der Form, sozusagen. Hier weiterlesen/hier geht es zum Beitrag...



7.) Aufräumen, Ausmisten und Entrümpeln nach einem Todesfall: Wie Sie aus den Hinterlassenschaften eines gestorbenen Menschen ein Vermächtnis werden lassen... Was machen wir nur mit all den Sachen, die die Verstorbenen hinterlassen haben? Vor dieser Aufgabe stehen viele, die einen Menschen verloren haben. Da sind immer noch all die Gegenstände, Kleidungsstücke, Schmuckstücke, Bücher, manchmal auch komplett eingerichtete Zimmer wie beispielsweise ein Kinderzimmer. kurzum: Alles, was der Verstorbene einmal besessen hat. Und dann? Freunde und Angehörige raten alsbald, man solle das Zeug doch wegwerfen. Aber das fühlt sich für viele so an, als würden sie den geliebten Menschen wegwerfen und ihn gleich nochmal verlieren. Es gibt jedoch auch andere Wege. Kreative, gute, hilfreiche. Hier weiterlesen/hier geht es zum Beitrag...



8.) „Ja, es ist so schlimm, wie du es empfindest“: Warum "Loslassen können" gar nicht möglich ist und warum Trauer nicht ernst genug genommen wird... Auch mit solchen Fragen kommen Trauernde in eine Begleitung: "Darf ich mich wirklich so schlecht fühlen?" Und? Dürfen Sie es? Geht es nach den Freunden oder Angehörigen, steht alsbald die Erwartungshaltung im Raum: Nein, werd' bitte schnell wieder normal... - Im zweiten Teil unserer Serie "Zwei Trauerbegleiter unterhalten sich", die parallel hier auf diesem Blog und auf dem Blog der Buchautorin und Trauerbegleiterin Eva Terhorst aus Berlin (siehe hier) erscheint, starten wir zwar mit der Frage, ob man sich für Trauerbegleitung schämen muss, landen aber rasch bei tiefgehenden Fragen ganz allgemeiner Natur zu Trauer - und Liebe. Und auch der Welttag der Suizidprävention am 10. 9. spielt eine Rolle. Eva darf den Auftakt machen. Hier weiterlesen/hier geht es zum Beitrag...



9.) Eine der schwierigsten Aufgaben in einem Trauerprozess: Überhaupt begreifen zu können, was da geschehen ist... Da gab es einmal diese Tochter, die noch eben mit dem vitalen Vater telefoniert hatte – der dann kurz nach dem Telefonat völlig unerwartet einfach umkippte und starb. Wegen einer Herzgeschichte. Die damalige Lebenspartnerin des Vaters entschied sich für einen kurzen Weg voller Pragmatismus und Hemdsärmeligkeit – als die Tochter ihren Vater wiedersah, war der bereits Asche in der Urne. Kein Wunder, dass sie da gedanklich und emotional nicht hinterherkommen konnte. Dass es kein Begreifen geben konnte. Diese Geschichte, die Barbara Rolf auf der Messe Leben und Tod erzählte, macht auf drastische Weise klar: Um wirklich begreifen zu können, was der Tod eigentlich ist und tut, braucht es ein gutes Be-Greifen. Bloß wie? Hier weiterlesen/hier geht es zum Beitrag...



10.) Vergleiche in der Trauer sind verletzend, aber kommen allzu oft vor - was zu Trauernden alles gesagt wird, ist oft wenig hilfreich, eher im Gegenteil. Aber was sagen, was hilft, was nicht? Was Menschen zu anderen Menschen sagen, wenn diese in einer Trauer- und Verlustkrise stecken, ist oft schwer zu ertragen. Da wird - sicher unbewusst - verglichen, runtergemacht, die Schwere der Trauer zu relativieren versucht. Aber vor allem wird, meistens immer, all den Menschen, die andere verloren haben, ihre Berechtigung zu trauern abgesprochen. Das geschieht mehr oder minder subtil, gerät aber kränkend. Auch wenn die Sprecher das weder beabsichtigen, noch es merken. Zugegeben, so ging es mir sicher auch schon einmal, vor meiner Ausbildung zum Trauerbegleiter.... Hier weiterlesen/hier geht es zum Beitrag...



11.) Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Trauer und Trauma? Und warum tut sich unsere Gesellschaft mit beidem so schwer? Ein Vortrag des Psychologen Thomas Weber brachte hilfreiche und spannende Erkenntnisse zu diesem Thema. Hier weiterlesen/hier geht es zum Beitrag...



12.) Was kann ich Eltern sagen, die ein Sternenkind zur Welt bringen mussten? - Tipps zum Umgang mit Eltern nach der Geburt eines toten Kindes ("stille Geburt"). Leider ist der Verlust eines Babys vor oder während der Geburt immer noch eine der größten Formen von nicht anerkannter Trauer - "Du kannst ja noch so viele Kinder haben", bekommen die Eltern oft zu hören. Das ist ein Schlag in die Magengrube (siehe auch diesen bewegenden Bericht einer Sternenkindmama). Dass die eigene Trauer nicht gesehen oder nicht wahrgenommen wird, tut besonders weh. Aber was ist hilfreich? Was kann man Eltern sagen, die ein Sternenkind auf die Welt bringen mussten? Hier weiterlesen/hier geht es zum Beitrag...


Der Autor dieser Zeilen - freut sich über die ersten 3 Bloggerjahre. (Foto: Jörn Martens)

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Der Autor dieser Zeilen bietet Trauerbegleitung an in Osnabrück und im Osnabrücker Land an und hat eine Ausbildung zum Trauerbegleiter absolviert (Große Basisqualifikation gemäß des Bundesverbands Trauerbegleitung) und bietet Podcasts rund um das Thema Trauer an (bitte hier klicken). Thomas Achenbach ist der Autor der Bücher "Männer trauern anders - was ihnen hilft und gut tut", 168 Seiten, Patmos-Verlag und "Mitarbeiter in Ausnahmesituationen - Trauer, Pflege, Krise", 220 Seiten, Campus-Verlag. Mehr Infos auf www.thomasachenbach.de

Lesungen, Vorträge, Workshops, Seminare, Trauergruppen und mehr: Alle aktuellen Termine mit Thomas Achenbach finden sich unter diesem Link 

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Ebenfalls auf diesem Blog: Der Trick mit der Selbstwirksamkeit - wie wir uns selbst gut in seelischen Krisen helfen können: psychologische Tipps

Ebenfalls auf diesem Blog: 27 gute Rituale für eine Trauerfeier - wie sich eine Gedenkfeier so gestalten lässt, das sie den Angehörigen/Trauenden gut tun kann

Ebenfalls auf diesem Blog: Warum sich Trauernde förmlich zerrissen fühlen  - eine Einführung in das "Duale Prozessmodell der Trauer" und seine Fallstricke

Ebenfalls auf diesem Blog: Warum sich ein Suizid viel öfter verhindern ließe als wir das glauben und warum es so wichtig ist, immer wieder darüber zu reden

Ebenfalls auf diesem Blog: Tipps zum Umgang mit Trauernden und Trauer - was Menschen in einer Verlustkrise hilft, was man Trauernden sagen kann 

Ebenfalls auf diesem Blog: Was muss ich machen, wenn ich wegen Trauer krankgeschrieben werden möchte? Geht das überhaupt und wenn ja, wie denn?

Der neue Podcast von Thomas Achenbach: "Trauergeschichten - Menschgeschichten", Gespräche über Leben, Tod und Sterben, jetzt online

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