Der große Saal auf der Messe "Leben und Tod" im Jahre 2015 - einer von drei Orten, an denen das parallel laufende Vortragsprogramm stattfindet. (Thomas-Achenabach-Foto) |
Osnabrück/Bremen - Das Sterben und der Umgang mit dem Tod sind Vorgänge von starker kultureller Prägung - und wie alles sind auch sie derzeit einem Wandel unterlaufen. Veränderungen zeichnen sich ab, nicht alleine, weil zahlreiche Flüchtlinge aus aller Herren Länder ihre eigenen Traditionen zu diesem Thema mit ins Land importieren und neue Impulse mitbringen - Vielfalt und Tradition werden sich vermischen. Passend dazu hatte die jährlich in Bremen stattfindende Messe "Leben und Tod" sich diesmal ein Oberthema gewählt, das diese Aspekte aufgreift.
"Leben ist Vielfalt - Sterben auch!?" hieß das
Motto der Veranstaltung, die in 2016 am 29. 4. (Fr.) und 30. 3. (Sa.)
stattfand. Wie immer in den Bremer
Messehallen und wie immer mit einem parallel stattfindenden Vortragsprogramm.
Die Erfahrung des Vorjahres zeigt: Da kann man auch mal ins Trudeln kommen.
Mehrere parallel laufende Vortragsveranstaltungen und ein angenehmes, zwar
überschaubares, aber auch nicht zu kleines Angebot an Ausstellern lassen die
Tage schnell vorübergehen. Denn sie sind auf anregende Art und Weise
kompakt und verdichtet.
Die Messe richtet sich allerdings überwiegend an ein
Fachpublikum aus Hospiz- und Palliativeinrichtungen, Kranken- und
Sterbestationen sowie Trauerbegleitung. Für Menschen in einer akuten
Trauersituation kann sie unter Umständen ebenfalls hilfreich sein, weil
beispielsweise mit dem Bundesverband Trauerbegleitung und mit verschiedenen
Ständen für Fachliteratur auch Angebote vorhanden sind, die ihnen gut tun
können. Jedoch müssen sich alle Messebesucher auch auf Stände gefasst machen,
an denen Särge, Urnen, Asche-Transportbeutel und allerlei ähnliche Gegenstände
ausgestellt werden. Und das kann unter Umständen für Menschen in aktuen
Trauerphasen noch zuviel sein.
„So individuell wie die Menschen leben, so individuell
sterben sie auch“ - so wird Meike Wengler, die Projektleiterin der Messe „Leben
und Tod“, in einer Pressemitteilung der Veranstalter
zitiert. "Transkulturelle Aspekte in Pflege, Sterbe- und
Trauerbegleitung" - so umschreiben Wengler und ihr Team, was im
Vortragsprogramm diesmal diskutiert werden soll. Weiter heißt es
im Pressetext: "Rund 40 Vorträge und Workshops vermitteln praxisorientiertes
Wissen und laden zum professionsübergreifenden Dialog ein. Namhafte Referenten
wie Prof. Birgit Heller, Dr. Michael Coors oder Chris Paul geben auf der „Leben
und Tod“ spannende Impulse und diskutieren auch außergewöhnliche Themen, die
zum Blick über den Tellerrand anregen."
Passend zu den aktuellen gesellschaftlichen
Herausforderungen wird auch das Thema Migrationsgesellschaft eine wichtige
Rolle spielen, aber auch spannende Randaspekte wie die Gefängnisseelsorge
oder die Sterbebegleitung drogenabhängiger Menschen sollen eine Rolle spielen,
wie die Presse-Aussendung verkündet.
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Der Autor dieser Zeilen bietet Trauerbegleitung in Osnabrück sowie im Osnabrücker Land an und hat eine Ausbildung zum Trauerbegleiter absolviert (Große Basisqualifikation gemäß des Bundesverbands Trauerbegleitung). Mehr Infos gibt es hier.
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Der Autor dieser Zeilen bietet Trauerbegleitung in Osnabrück sowie im Osnabrücker Land an und hat eine Ausbildung zum Trauerbegleiter absolviert (Große Basisqualifikation gemäß des Bundesverbands Trauerbegleitung). Mehr Infos gibt es hier.
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Sie eröffnete 2015 die Messe mit einem Impulsvortrag: Monika Müller aus Rheinbach gilt als eine der Ikonen der Hospiz- und Trauerbewegung. (Achenbach-Foto) |