Mittwoch, 17. Februar 2016

Im April 2016: Die Messe "Leben und Tod" nahm aktuelle Trends auf: "Leben ist Vielfalt, Sterben auch?" - hieß das Motto in Bremen am 29. 4. 2016 (Fr.) und 30. 4. 2016 (Sa.)


Der große Saal auf der Messe "Leben und Tod" im Jahre 2015 - einer von drei Orten, an denen das parallel laufende Vortragsprogramm stattfindet.    (Thomas-Achenabach-Foto)

Osnabrück/Bremen - Das Sterben und der Umgang mit dem Tod sind Vorgänge von starker kultureller Prägung - und wie alles sind auch sie derzeit einem Wandel unterlaufen. Veränderungen zeichnen sich ab, nicht alleine, weil zahlreiche Flüchtlinge aus aller Herren Länder ihre eigenen Traditionen zu diesem Thema mit ins Land importieren und neue Impulse mitbringen - Vielfalt und Tradition werden sich vermischen. Passend dazu hatte die jährlich in Bremen stattfindende  Messe "Leben und Tod" sich diesmal ein Oberthema gewählt, das diese Aspekte aufgreift. 


"Leben ist Vielfalt - Sterben auch!?" hieß das Motto der Veranstaltung, die in 2016 am 29. 4. (Fr.) und 30. 3. (Sa.) stattfand. Wie immer in den Bremer Messehallen und wie immer mit einem parallel stattfindenden Vortragsprogramm. Die Erfahrung des Vorjahres zeigt: Da kann man auch mal ins Trudeln kommen. Mehrere parallel laufende Vortragsveranstaltungen und ein angenehmes, zwar überschaubares, aber auch nicht zu kleines Angebot an Ausstellern lassen die Tage schnell vorübergehen. Denn sie sind auf anregende Art und Weise kompakt und verdichtet.

Die Messe richtet sich allerdings überwiegend an ein Fachpublikum aus Hospiz- und Palliativeinrichtungen, Kranken- und Sterbestationen sowie Trauerbegleitung. Für Menschen in einer akuten Trauersituation kann sie unter Umständen ebenfalls hilfreich sein, weil beispielsweise mit dem Bundesverband Trauerbegleitung und mit verschiedenen Ständen für Fachliteratur auch Angebote vorhanden sind, die ihnen gut tun können. Jedoch müssen sich alle Messebesucher auch auf Stände gefasst machen, an denen Särge, Urnen, Asche-Transportbeutel und allerlei ähnliche Gegenstände ausgestellt werden. Und das kann unter Umständen für Menschen in aktuen Trauerphasen noch zuviel sein. 

„So individuell wie die Menschen leben, so individuell sterben sie auch“ - so wird Meike Wengler, die Projektleiterin der Messe „Leben und Tod“, in einer Pressemitteilung der Veranstalter zitiert. "Transkulturelle Aspekte in Pflege, Sterbe- und Trauerbegleitung" - so umschreiben Wengler und ihr Team, was im Vortragsprogramm diesmal diskutiert werden soll. Weiter heißt es im Pressetext: "Rund 40 Vorträge und Workshops vermitteln praxisorientiertes Wissen und laden zum professionsübergreifenden Dialog ein. Namhafte Referenten wie Prof. Birgit Heller, Dr. Michael Coors oder Chris Paul geben auf der „Leben und Tod“ spannende Impulse und diskutieren auch außergewöhnliche Themen, die zum Blick über den Tellerrand anregen."

Passend zu den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen wird auch das Thema Migrationsgesellschaft eine wichtige Rolle spielen, aber auch spannende Randaspekte wie die Gefängnisseelsorge oder die Sterbebegleitung drogenabhängiger Menschen sollen eine Rolle spielen, wie die Presse-Aussendung verkündet. 

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Der Autor dieser Zeilen bietet Trauerbegleitung in Osnabrück sowie im Osnabrücker Land an und hat eine Ausbildung zum Trauerbegleiter absolviert (Große Basisqualifikation gemäß des Bundesverbands Trauerbegleitung). Mehr Infos gibt es hier

Ebenfalls auf diesem Blog: Ein Trauermarsch von Eltern, die ein Kind verloren haben, findet im Sommer in Frankfurt statt - alle gehen gemeinsam

Ebenfalls auf diesem Blog: Wie funktioniert eigentlich Trauerbegleitung? Was bringt sie? Und wird das Ganze von den Krankenkassen bezahlt - hier klicken...

Und im Kultur-Blog des Autors: Leute, redet wieder mehr über Tod und Sterben - und entspannt Euch dabei...


Sie eröffnete 2015 die Messe mit einem Impulsvortrag: Monika Müller aus Rheinbach gilt als eine der Ikonen der Hospiz- und Trauerbewegung.   (Achenbach-Foto)


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