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Mittwoch, 20. Juli 2022

Wenn sich ein Mensch das Leben genommen hat..... - was das mit Dir machen kann und was Du dann alles fühlen kannst - und darfst (!) - sieben Erlaubnisse und Hinweise rund um das (sehr häufige) Thema Suizid - Gefühle und Trauer nach einem Suizid

Wenn sich ein Mensch das Leben genommen hat, hinterlässt er meistens ein ganzes System aus Ratlosigkeit und Verzweiflung. Da gibt es die Familie, die Freunde, die Kollegen. Je enger man mit dem Gestorbenen war, je näher man sich war, desto tiefgehender können die inneren Prozesse sein, die sich jetzt in die Seelen dieser Menschen bohren. Was da alles in einem hochkochen kann, dafür fehlt es meistens an Erfahrungen. Also tut man in seiner Ratlosigkeit oft das, was am naheliegendsten zu sein scheint: Zum Beispiel versucht man sich zu verbieten, was einen am meisten erschreckt (Wut, Aggression). Oder man suhlt sich in dem, was alles mit Sch... beginnt (Schuld, Scham). Aber wie soll es gehen - das Umgehen mit dem Suizid eines anderen? Hier sind ein paar Hinweise dazu. Und ein paar, sagen wir, Erlaubnisse. Wie zum Beispiel dieses: Du hast jedes Recht auf Dein Entsetzen, wie hartnäckig es auch sein mag!  

Ende Juli stellen die Vögel langsam ihren Gesang ein. Das ist normal: Es ist Hochsommer, ihre Frühjahrskraft ist erschöpft, der Nachwuchs ist aus dem Nest, sie müssen sich für andere Aufgaben vorbereiten. Der Hochsommer ist aber auch noch etwas anderes: Es ist die Hochphase für Suizide. Zwar hält sich hartnäckig die Annahme, dass sich vor allem in den dunklen Monaten die Menschen das Leben nehmen wollen, aber die Statistiken sprechen eine andere Sprache (wie unter anderem die Zeitung "Die Welt" berichtete). 


Irreal. Abgekapselt. In einer Blase außerhalb der Welt. So beschreiben viele Hinterbliebene ihren emotionalen Zustand nach einem Suizid (alle Fotos: Thomas Achenbach).

Kein Wunder also, dass der Sänger Chester Bennington von der Rockband Linkin Park einen Tag im Hochsommer, nämlich den 20. Juli, als Datum für seinen Suizid wählte (was übrigens mein Geburtstag ist, mehr dazu in einem anderen Blogbeitrag zum Thema Suizid und was wir präventiv tun könnten, siehe hier). Er ist nicht der einzige aus der Welt der Rockmusik, der Jahreskalender ist voll von ihren Suiziden: Keith Emerson von Emerson Lake and Palmer wählte den März als Todestag, Kurt Cobain von Nirvana erschoss sich im April, Chris Cornell von Soundgarden nahm sich Mitte Mai das Leben, und, und, und... (ACHTUNG: Wenn Du Dich selbst gerade einsam fühlst und vielleicht daran denkst, Dir etwas anzutun und diese Gedanken nicht loswirst, dann hier ein wichtiger Hinweis: Es gibt Menschen, die mit Dir darüber sprechen können, die extra dafür qualifiziert sind – Du kannst sie jederzeit anrufen oder anmailenz.B. bei der Telefonseelsorge unter 0800/1110111 - oder online als Chat oder E-Mail-Beratung über die Online-Telefonseelsorge).

Es geht so vielen anderen ganz genauso

Warum ausgerechnet ich mich jetzt berufen fühle, Dir etwas zum Thema Suizid zu erzählen, Dir sogar "Erlaubnisse" zu geben? Weil ich in meiner Tätigkeit als Trauerbegleiter vor allem mit dem Thema Suizid zu tun hatte. Weil der Suizid sehr, sehr häufig vorkommt. Und weil ich auch schon mit den "Angehörigen um Suizid" habe zusammenarbeiten dürfen (ebenfalls passend zum Thema: "In meinem Mann muss es unvorstellbar dunkel gewesen sein", eine junge Frau berichtet in meinem Podcast vom Suizid ihres Mannes)...

Die Statistiken sprechen eine klare Spiele

Werfen wir einen Blick auf die Statistiken, ist der Suizid ein total alltägliches Thema. Alle 53 Minuten nimmt sich in Deutschland ein Mensch das Leben - das sind also rund 27 Tote pro Tag. Experten gehen davon aus, dass sich in Deutschland alle fünf Minuten jemand das Leben zu nehmen versucht (viele weitere Zahlen zum Thema Suizid findest Du in einem anderen Artikel auf diesem Blog). Und doch ist die Scham bei den Hinterbliebenen so groß, dass sie sich oft kaum über dieses Thema zu sprechen trauen. Was schade ist, denn es geht so vielen anderen ganz genau so! So vielen anderen! Und wir würden davon viel mehr erfahren, wenn die Menschen einfach drüber reden könnten. Deswegen ist es mir so wichtig, diese sieben Punkte aufzulisten. Sieben Impulse, die Dir vielleicht ein kleines bisschen dabei helfen zu verstehen, was jetzt gerade alles mit Dir (und in Dir) geschehen kann (aber nicht muss) - oder noch geschehen kann.

Hier sind sie:

1. Es ist normal, wenn Du (heftige) Schuldgefühle entwickelst - das geht fast allen so. In meinen Trauergruppen und in der Zusammenarbeit mit AGUS-Gruppen (den "Angehörigen um Suizid") habe ich immer wieder erlebt, dass massive Schuldgefühle eines der größten Themen sein können, mit denen sich die Betroffenen herumplagen. Nach dem Motto: Ich hätte doch etwas tun können. Ich hätte es doch verhindern müssen. All solche und andere Gedanken können so quälend werden, dass sie - wie die ganze Situation an sich - unhaushaltbar werden. Mir ist dann immer wichtig zu vermitteln, dass diese Schuldgefühle meiner Meinung nach eine ganz andere Rolle spielen. Dass es aber genauso wichtig ist, sie nicht einfach so lapidar beiseite zu wischen: In Wahrheit geht es, davon bin ich überzeugt, dabei um Ohnmacht. Wer sich der Idee hingibt, er habe ja noch etwas tun können, muss sich nicht eingestehen, wie hilflos und ohnmächtig er in Wahrheit (gewesen) ist. Wohlgemerkt: Sich schuldig zu fühlen, ist noch etwas kolossal anderes, als tatsächlich an etwas schuld zu sein. Und eine tatsächliche Schuld festzustellen ist eine Aufgabe, die selbst von einem professionellen Gericht nicht so rasch gelöst werden kann, sonst würden die Prozesse alle nicht so lange dauern. Vor allem aber erfüllen Schuldgefühle, so heftig sie auch sein mögen, in Wahrheit die oben bereits genannte Funktion. Das fühlt sich zwar immer noch, ich bitte um Entschuldigung, richtig kacke an - aber eben nicht ganz so lähmend wie eine reine Ohnmacht (die es auch geben kann). Deswegen kommen die Schuldgefühle auch meistens im Konjunktiv daher: "Ich hätte dies und jenes tun können, ich hätte doch noch diese oder jenes probieren sollen, warum habe ich nicht", und so weiter und so weiter. Wenn Deine Schuldgefühle eine überbordende Macht annehmen, unter der Du viele Monate leidest, kann das immer noch normal sein, aber es kann dann eine gute Idee sein, sich professionelle Hilfe zu holen, zum Beispiel bei Trauerbegleitern.  


Das Gefühl, dass alles in Trümmern liegt, das ganze Leben. 


2. Du darfst den gestorbenen Menschen anklagen und beschimpfen, Du musst kein schlechtes Gewissen haben deswegen. Gleichermaßen gilt aber auch: Du darfst eine unstillbare Sehnsucht nach dem gestorbenen Menschen haben. Manchmal hast Du vielleicht sogar beides gleichzeitig. Das geht. Aber wenn es die Wut ist, die gerade überhand nimmt, dann musst Du Dir diese Wut nicht verbieten. Was ein Mensch, der sich das Leben nimmt, anderen Menschen damit antut (plus die vielen anderen Dinge, mit denen dieser Mensch Dich jetzt alleinelässt, Kinder vielleicht, oder Schulden, oder Geheimnisse), ist meistens überfordernd viel. Du hast jedes Recht auf Deine Wut. Wieso auch nicht? Und auf Deine Sehnsucht. Und überhaupt auf alles, was jetzt gerade auf Dich einstürmen mag. Dass Du eine enorme Wut auf diesen Menschen entwickeln kannst, heißt nicht etwa, dass sich deine Zuneigung zu ihm verändern würde, die bleibt genauso unangetastet, wie sie vorher gewesen ist (oder wird sogar noch stärker), es kommen jetzt nur weitere und neue Gefühle zu diesem merkwürdigen Mix dazu. Das gilt es einfach zu akzeptieren und auszuhalten. Oder auch: das auszuleben. Ich kenne Menschen, die sich neben ihr Bett einen Tennisschläger gelegt haben. Damit sie immer dann, wenn die Wut kommt, auf das Bett einprügeln können. Das finde ich eine gute Strategie. Manchen hilft es auch, wenn sie einen Brief an den gestorbenen Menschen schreiben und darin alles rauslassen, was sie gerade fühlen. Diesen Brief kannst Du, wenn Du magst, nachher verbrennen oder vergraben oder an einem versteckten Ort aufbewahren. Und was nach der Wut meistens folgt - auch ganz normal -, ist der Wutkater. Wie bei Alkohol: Wer den Rausch einmal zugelassen hat, im Fall von Alkohol bitte als eine seltene Ausnahme, wird später unter seinen Folgen leiden. Kann trotzdem gut tun.

3. Du darfst Dich selbst als emotional taub erleben. Du hast jedes Recht auf diese Taubheit. Oder auf die Angst davor, jetzt selbst depressiv zu werden. Deine Taubheit kann eine sinnvolle Reaktion sein auf dieses viel zu große Andere, das jetzt auf Dich einstürmt. Im Schockzustand, den eine solche Situation auslösen kann, werden Dein Körper und Deine Seele irgendwie für sich selbst sorgen. Und beide, im Zusammenspiel, haben ein gutes inneres Sensorium dafür, was sie an Dich heranlassen können und was nicht. Es kann sein, dass diese gewaltige Überforderung nur in homöopathischen Dosen zu Dir durchdringt. Das ist in Ordnung so. Das darf so sein. Zu diesen Gefühlen der Taubheit können sich noch allerlei andere, sagen wir, Symptome dazugesellen: Alpträume, Ängste, unwirkliche oder bedrohliche Gedanken. Außerdem können sich körperliche Begleiterscheinungen zeigen: Schüttelfrost oder Kältegefühl, Apettitlosigkeit, das Gefühl von einer auch körperlichen Erstarrung. So geht es vielen anderen auch. In ganz unterschiedlichen Ausprägungen. Das kann alles dazugehören, muss es nicht. Kann überraschend lange dauern, kann nach kurzer Zeit vorbei sein. Nicht selten ist es so, dass ein Mensch, der in einer so mächtigen Dunkelheit gelebt haben muss wie jemand, der sich das Leben nehmen möchte, auch sein Umfeld in eine jeweils eigene Form der Dunkelheit hineinschickt, zumindest für einen gewissen Zeitraum. Achte gut auf Dich und auf das, was in Deinem Inneren geschieht und such Dir ohne Hemmungen Hilfe, sobald Du das Gefühl hast, es könnte zu dunkel werden in Deinem Inneren (dann hilft Dir ebenfalls die Telefonseelsorge, wie oben schon beschrieben - 0800/1110111).



 

4. Du darfst die Welt nicht mehr verstehen. Unwirklich - das ist ein Wort, das im Kontext von Suizid oft fällt. Alles kommt einem unwirklich vor, nicht real, wie ein böser Traum. Es ist manchmal so, als hätte sich eine große, undurchdringliche Glocke über einen gestülpt und jegliches andere Leben ausgeschlossen. In dieser Glockenwelt zu leben ist so, als ob einen die andere Welt da draußen gar nicht mehr erreicht. Parallel dazu kann es sein, dass die Fragen im Kopf zu rotieren beginnen - und dass dieses Rotieren gar nicht mehr aufhören mag. Der Trauerforscher William Worden hat als eine der größten Aufgaben, vor die uns die Trauer stellt, das "Begreifen" definiert. Aber wie soll man begreifen können (aushalten können), was doch so unbegreiflich ist (unhaushaltbar ist)? Wer soll denn da noch die Welt verstehen können? Es ist okay, wenn Du Dich so fühlst. Vielleicht findest Du einen Ort, wo Du es in Worte fassen kannst, es aussprechen kannst oder es aufschreiben kannst. Das könnte ein guter erster Schritt sein, wenn es ginge. Vieles aufschreiben oder ein Tagebuch führen, das ist auch in anderer Hinsicht eine gute Idee: Denn auch Gedächtnislücken, Erinnerungsausfälle und ein Verlust des Kurzzeitgedächtnisses können zu diesem Prozess dazugehören.

5. Du darfst selbst jetzt nicht mehr weiter wissen. Wie solltest Du denn Antworten haben, wo Dein ganzes Leben aus tausend neuer Fragen besteht? Es ist okay und ganz normal, wenn Dein Leben erstmal im Krisenmodus bleibt. Und wenn dieser Modus eine lange Zeit in Anspruch nimmt. Dein Leben darf jetzt Chaos sein und sich verrückt anfühlen, tatsächlich ist ja genau das geschehen: Alles, was einmal gewesen ist, hat sich verschoben, es ist ver-rückt. Versuche gnädig mit Dir selbst zu sein und Dir Zeit zu geben. Was manche Menschen als hilfreich empfinden, ist, ein Skalen-Tagebuch zu führen, in dem Du Tag für Tag festhalten und beobachten kannst: Wie schlimm ist der innere Schmerz heute auf einer Skala von 1 bis 10, wie schlimm ist meine innere Verwirrung auf einer Skala von 1 bis 10, wie schlimm ist meine innere Taubheit heute auf einer Skala von 1 bis 10, und so weiter. Achte auf die feinen Nuancen und die homöopathischen Veränderungen. Jede kleine Veränderung kann ein wichtiges Immerhin sein für Deinen weiteren Weg. Worauf Du Dich aber einstellen solltest: Dass jede Veränderung zum Guten sich auch wieder ins Schlechte verwandeln kann, rasch und unerwartet. Dieses Auf und Ab, diese Wellenbewegung, ist ganz typisch für einen Trauerprozess. 



6. Du darfst jetzt alles sein, was auf -los endet: Fassungslos, ratlos, machtlos, orientierungslos, antriebslos, mutlos, haltlos, lustlos, ruhelos, hoffnungslos, kopflos, bodenlos, und sogar rücksichtslos, sogar das. Nur nicht wertlos, auch wenn Du Dir manchmal so vorkommst. Das ist das Gemeine daran, wenn sich ein Mensch das Leben genommen hat: Dass es einem selbst so sehr jedes Selbstvertrauen nehmen kann. Was dann hilfreich sein kann: Sich mit anderen darüber austauschen, beispielsweise bei den Angehörigen um Suizid, die Selbsthilfegruppen betreiben. Erfahren zu dürfen, dass es anderen immerhin genauso geht (und das tut es!), kann gut tun.

7. Du darfst Dich einsam und verlassen fühlen - das geht fast allen so. Wohlgemerkt: Sich verlassen zu fühlen, ist noch etwas kolossal anderes, als tatsächlich verlassen zu sein. Du hast jedes Recht auf dieses Gefühl von Verlassensein. Aber vielleicht gelingt es Dir ja, sich innerhalb einer Gruppe - quasi gemeinsam - einsam zu fühlen, wenn Du eine passende Trauergruppen finden kannst. Deinen Freunden und Deinen Bekannten darfst Du gerne spiegeln, wie gut es Dir tun würde, immer wieder über das Erlebte zu reden (wenn Du das möchtest) und dass sie niemals eine Scheu davor haben sollten, es anzusprechen. Die meisten Menschen sind ängstlich, weil sie glauben, sie könnten damit neue Schmerzen auslösen - mach' Ihnen klar, dass das nicht so ist, wenn Du das Bedürfnis hast, über Dein Erleben zu sprechen.


   

Was Dir ebenfalls alles geschehen kann, wenn sich ein Mensch das Leben genommen hat: Dass Du Dich als Versager/in in allen Lebensbelangen fühlst. Dass Du alles, was vorher gewesen ist, in Frage stellst. Dass Du das Gefühl hast, alles nicht richtig verstanden zu haben. Dass Du manchmal vielleicht regelrecht besessen bist von der Idee, nach Zeichen zu suchen, die schon vorher auf dieses kommende Ereignis hätten hindeuten können. Dass Du Dich mit allen Fragen quälst, die mit einem W beginnen: Warum gerade ich, warum gerade so, was ist der Sinn dahinter? Und noch vieles mehr. Und genau deswegen, nochmal, das ist mir ganz wichtig: Du bist mit all diesen Symptomen nicht alleine. Jedes Jahr nehmen sich in Deutschland bis zu 10 000 Menschen das Leben. Zehntausend. Jedes Jahr. Rechnen wir für jeden toten Menschen drei Angehörige und einen guten Freund dazu, mal ganz vorsichtig geschätzt, macht das 400 000 Betroffene jedes Jahr. Das ist eine fette Großstadt voller Betroffene, jedes Jahr aufs Neue.

Ein weiterer ganz wichtiger Aspekt kommt dazu, wenn Du noch Familie hast (Kinder, vor allem): Du kannst - phasenweise oder langfristig - so sehr mit Dir selbst beschäftigt sein, dass Du die Trauer der Anderen nicht selbst mit auffangen kannst. Wer keine eigenen Ressourcen mehr hat, kann für andere Menschen keine Ressourcen aufbauen. Dann ist es Zeit, sich Hilfe ins Familiensystem zu holen, und jede Hilfe sollte dann bei Dir selbst beginnen.  

Jede Trauer macht einsam - man kann zusammen einsam sein


Die Verzweiflung ist hoch bei allen Menschen, die das erlebt haben. Es ist gut, dass es in Deutschland so viele Gruppen der AGUS-Initiativen gibt - es ist hilfreich, sich auszutauschen und dabei zu lernen: Ich bin immer noch einsam und ohnmächtig in meiner Trauer, denn jede Trauer ist ein einsamer Prozess und oft gekoppelt an Verzweiflung. Aber ich kann einsam sein mit anderen zusammen, die genauso einsam sind. Das kann etwas Gutes sein. 

Hier gibt es weitere Hilfe für Dich: Die "Angehörigen um Suizid" (AGUS) haben eine Broschüre verfasst, in der sich viele weitere gute Anregungen finden lassen und die es kostenlos im Internet zum Lesen und Herunterladen gibt. "Symbolhandlungen und Rituale für Hinterbliebene nach einem Suizid" heißt sie und sie ist unter diesem Link zu finden. Auf der AGUS-Website findet sich auch eine Übersicht aller im deutschsprachigen Raum aktiven Selbsthilfegruppen, vielleicht ist auch eine Gruppe in Deiner Nähe mit dabei (hier kannst Du es herausfinden). 

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Der Autor dieser Zeilen steht in Osnabrück und im Osnabrücker Land als Trauerbegleiter zur Verfügung. Thomas Achenbach ist zertifizierter Trauerbegleiter nach den Standards des BVT (Große Basisqualifikation). 

Thomas Achenbach ist der Autor dieser drei Bücher: 

-> "Das ABC der Trauer - 77 Rituale und Impulse" (Patmos-Verlag)
-> "Mitarbeiter in Ausnahmesituationen - Trauer, Pflege, Krise" (Campus-Verlag)
-> "Männer trauern anders - was ihnen hilft und gut tut" (Patmos-Verlag)

Mehr Infos auf www.thomasachenbach.de

Lesungen, Vorträge, Workshops, Seminare, Trauergruppen und mehr: Alle aktuellen Termine mit Thomas Achenbach finden sich unter diesem Link 

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Ebenfalls auf diesem Blog: Das Trauer-Zitat des Monats - jeden Monat neue berührende Sätze aus Zeitungen, Zeitschriften oder der Literatur 

Ebenfalls auf diesem Blog: Weil Trauernde nicht die Konzentration für lange Texte haben und weil es manchmal kurze Erläuterungen sein müssen 

Ebenfalls auf diesem Blog: Einmal angenommen, deine Trauer bleibt viele Jahre lang so groß wie sie jetzt ist - und dir gelingt es, drumherum zu wachsen - Wie?  

Ebenfalls auf diesem Blog: Die Kunden müssen die Bestatter bewegen - Plädoyer für eine moderne Bestattungskultur, Beispiele für zeitgemäße Rituale

Ebenfalls auf diesem Blog: Der Trick mit der Selbstwirksamkeit - wie wir uns selbst gut in seelischen Krisen helfen können: psychologische Tipps

Ebenfalls auf diesem Blog: 27 gute Rituale für eine Trauerfeier - wie sich eine Gedenkfeier so gestalten lässt, das sie den Angehörigen/Trauenden gut tun kann

Ebenfalls auf diesem Blog: Ist Trauerbegleitung ein echter Beruf? Kann man von Trauerbegleitung leben? Und wie werde ich überhaupt Trauerbegleiter?  

Ebenfalls auf diesem Blog: Warum die Formulierung "Mein Beileid" immer noch das Beste ist, was Du einem Menschen mit einem Verlust sagen kannst

Ebenfalls auf diesem Blog: Wie lange darf Trauer dauern? Ist es normal, wenn es jahrelang weh tut? Und ab wann wird trauern krankhaft?

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Donnerstag, 24. Juni 2021

Trauer und Schuldgefühle gehören zusammen - warum sich so viele Trauernde nach dem Tod eines Menschen gerne selbst für schuldig erklären - "Hätte ich doch...." - Trauer und Schuld und warum es so wichtig ist, diese Gedanken nicht einfach vom Tisch zu wischen

Osnabrück - "Ich bin schuld am Tod des geliebten Menschen. Es ist meine Schuld. Hätte ich mich anders verhalten, wäre das alles nicht passiert..." Wer den Tod eines anderen Menschen erleben musste, der fühlt sich oft - irgendwie - selbst verantwortlich dafür. Oder er sucht nach Umständen oder andere Menschen, die daran schuld sein können, Ärzte, zum Beispiel. Ganz egal, wie realistisch oder unrealistisch diese Annahme ist: Schuldgefühle (oder Schuldzuweisungen) können in einem Trauerprozess enorm quälend werden - und sie können eine solche Übermacht bekommen, dass sie alles andere überlagern. Manchmal nur phasenweise, manchmal scheinbar dauerhaft, als Gedankenschleifen, die nicht stoppen wollen. Aber warum ist das so? Welche psychologischen Prozesse wirken da an uns Menschen? Und warum ist es alles andere als hilfreich, wenn die Mitmenschen einem Trauernden dann sagen: Natürlich bist Du nicht schuld? Du kannst ja gar nicht schuld sein... 

"Hätte ich doch..." Das ist zuweilen einer der am meisten gesagten Sätze in einer Trauergruppe oder bei einer Einzelbegleitung. Zum Beispiel, wenn sich jemand das Leben genommen hat: Hätte ich doch gemerkt, wie traurig dieser Mensch gewesen ist. Oder wenn ein Mensch an Krebs gestorben ist: Hätte ich ihn oder sie doch eher dazu überredet, zum Arzt zu gehen. Oder wenn ein Baby im Mutterleib gestorben ist: Hätte ich mich doch gesünder verhalten. Und, und, und... Es spielt keine Rolle, wie die Todesumstände genau waren und ob die Trauernden wirklich hätten Einfluss darauf nehmen können. Trauer kann sich in ganz vielen Facetten zeigen. Schuld ist eine davon. Schuld gehört dazu. Schuld erfüllt eine Funktion. Viktor Frankl, der Begründer der Logotherapie (nicht Logopädie), hat gesagt: "Wenn wir einem Menschen seine Schuld nehmen, dann nehmen wir ihm auch seine Würde."


(Foto: Thomas Achenbach)


Wie groß das Thema Schuld in einem Trauerprozess werden kann, zeigt sich alleine daran, dass die Trauerbegleiterin Chris Paul ein ganzes dickes Buch alleine nur darüber geschrieben hat: "Schuld Macht Sinn", ist der mehrdeutige Titel dieses Werkes, das inzwischen - berechtigterweise - zum elementaren Bestandteil einer Qualifizierung zum Trauerbegleiter gehört. Der Titel lässt sich zum einen lesen als eine Aneinanderreihung von drei wuchtigen Hauptwörtern. Er lässt sich aber auch lesen wie ein zusammenhängender Satz: Schuld macht Sinn. Dabei handelt es sich zwar um einen dieser modernen Amerikanismen, die sich trotz grammatikalischer Unkorrektheit ins Deutsche geschmuggelt haben ("It makes sense" im Amerikanischen, im Deutschen ginge streng genommen nur: Es hat Sinn oder es ist sinnvoll), trifft aber genau ins Schwarze.

Schuld erfüllt eine wichtige Funktion

Es folgt oft einer tiefsitzenden, inneren Logik, wenn Menschen in einem Trauerprozess Schuldgefühle entwickeln. Und deswegen ist es so enorm wichtig, dass wir den Menschen ihre Schuldgefühle nicht einfach wegreden, diese Aussagen nicht einfach vom Tisch wischen und sagen: Kann ja gar nicht sein. Denn tatsächlich gibt es einen tieferen psychologischen Sinn dafür, dass Menschen sich in einem Trauerprozess mit Schuldfragen herumquälen. Bloß welchen? 

Hier sind sieben Antworten auf diese Frage:


(Alle Fotos: Thomas Achenbach)


1.) Schuld schenkt Erleichterung. Klingt erstmal bizarr, ist aber so. Weil die Schuldfragen von der Ohnmacht ablenken, die eine Trauersituation fast immer mit sich bringt. Schuld gibt uns das Gefühl, dass die Situation vielleicht doch kontrollierbar gewesen wäre. Über Schuld können wir uns selbst ein Gefühl von Macht und Kompetenz zurückholen, wo es sonst nichts anders gibt als Hilflosigkeit. Und Hilflosigkeit oder Ohnmacht sind die am allerschwersten zu ertragenden Zustände, derer sich ein Mensch ausgesetzt sehen kann. Sie sind eigentlich unaushaltbar. Um sie aushalten zu können, braucht es Techniken, Methoden, Tricks - und da bietet sich die Schuldfrage schnell an.   

2.) Schuldgefühle geben Schutz. Wenn der Schmerz noch viel zu groß ist, um sich dort hindurchzufühlen, ist die Suche nach der Schuld ein hilfreicher Prozess, weil ich mich damit ablenken kann. Die Suche nach der Schuld hat eine Richtung, eine Dynamik, und diese Richtung führt hinaus aus meinem Körper und aus meiner zerschundenen Seele, zurück in die Welt. Und wer sich wieder in der Welt bewegen kann, der muss sich nicht länger mit den Scherben im Inneren auseinandersetzen. Deswegen können Schuldgefühle eine Art von Selbstschutz sein, wenn Menschen sehr gut erspüren, dass sie den inneren Schmerzen (noch) nicht gewachsen sind.

3.) Schuldfragen geben uns Halt. Schuldgefühle liefern eine Erklärung, wo es sonst keine geben kann. Da ist ein Mensch gestorben, ist einfach nicht mehr da - das ist eine Situation der größtmöglichen Überforderung. Für die meisten Menschen ist die Konfrontation mit dem Tod etwas Ungelerntes, Ungewohntes und ebenso Ungeheuerliches. Außerdem ist der Tod etwas ungemein Komplexes. Also suchen wir bewusst oder unbewusst nach Mustern, nach Einfachheit, nach Verstehbarkeit. Vielleicht sogar nach einem Sinn hinter all diesem Geschehen. Es greift letztlich derselbe Wirkmechanismus wie bei Verschwörungstheorien. Komplexeste Sachverhalte runterbrechen auf eine simple Geschichte und jemandem die Schuld dafür geben, das fühlt sich eben einfach besser an als: Die Situation ist nicht auszuhalten, so wie sie ist. Wir wünschen uns etwas, woran wir uns wieder festhalten können. Anstatt weiter ins Bodenlose zu taumeln. 



4.) Schuld hält die Verbindung aufrecht. Zu den größten Ängsten von Menschen in einer Trauer- und Verlustkrise gehört die Sorge, die Erinnerungen an den gestorbenen Menschen zu verlieren, die Verbindung zu dem Menschen zu verlieren. Dahinter steckt die Angst, die Gefühle zu diesem Menschen - also meistens, aber durchaus nicht immer: die Liebe - könnten sich verändern (was sie übrigens auch tun, wenn auch, bei gesunden Trauerprozessen, im Positiven). Wir haben dem Menschen, der gestorben ist, im Leben stets etwas Gutes tun wollen, nun ist der Mensch fort und wir können dies nicht mehr. Vielleicht bleiben jetzt Dinge ungesagt, die noch hätten gesagt werden sollen, vielleicht bleibt etwas Unerledigtes zwischen diesen beiden Menschen, das nicht mehr erledigt werden kann. Wir wünschen uns aber weiterhin ein festes Band, das uns an diesen Menschen festbindet. Also klammern wir uns in unserer Verzweiflung an alles, was in irgendeiner Weise diese Verbindung fixieren kann - und wenn dies eben die Schuldfragen sind, weil sie sich gerade anbieten, dann ist das eben so. 

5.) Schuld kommt direkt aus der Kindheit. "Da bist du selbst schuld dran, siehst Du, das kommt davon". Ein Erziehungssatz direkt aus der Hölle der schwarzen Pädagogik. Wie oft ich mir vorgenommen habe, diesen Satz gegenüber meiner Tochter niemals zu verwenden. Und wie oft das nicht funktioniert hat, weil der eigene Frust, die eigene Wut viel zu groß gewesen sind. Aber auch umgekehrt funktioniert dieser Mechanismus: Sensible Kinder achten schnell auf die Gefühle von Mama und Papa - und vor allem, wenn sie diese Gefühle nicht richtig einschätzen können, glauben sie rasch: Ich bin schuld. So pflanzen wir unseren Kindern bewusst oder unbewusst von Beginn an ein: Jemand oder etwas ist schuld. Das gehört zum Leben so dazu. Und je mehr wir aufwachsen, desto stärker verfestigt sich diese Überzeugung. Etwas ist schiefgegangen - also tritt jemand zurück und übernimmt die Verantwortung. Ein Unfall ist geschehen und die Frage steht im Raum: Wer ist denn schuld? Es muss auf dieser Welt einfach jemanden oder etwas geben, dass schuld ist. Diese Grundüberzeugung ist von Anfang an etwas Urmenschliches. Dann tritt der Tod in unser Leben. Und wir erleben unsere Situation als ungerecht, wir empfinden eine Art von Empörung darüber, dass wir so leiden müssen. Also sind wir auf der Suche nach unserem Recht, um wieder Recht sprechen oder eine neue Balance herstellen zu können. Es muss doch jemand schuld sein. Oder etwas. Muss doch einfach. Oder?



6.) Für Schuld kann es Erlösung geben (oder Strafe). Wenn die Christen das Vaterunser beten, heißt es darin: "Vergib uns unsere Schuld..." - Vergebung für die Schuld, dieser kirchengeprägte Wirkungsprozess ist immer auch gekoppelt an die Idee von Erlösung. Oder wenigstens Erleichterung. Und auch, wenn die Kirchen und ihre Riten in unserer modernen Welt immer mehr an Einfluss verlieren, haben sich viele religiöse Überzeugungen als Tradition so stark festgesetzt, dass sie unsere inneren Wertekanon noch sehr stark prägen. Wer sich also zu seiner Schuld bekennen kann, der hat eine Chance, dass er dafür (von einer höheren Macht) die Vergebung erlangen kann, das scheint ein Wirkprinzip zu sein, das offenbar noch immer funktioniert. Und wer in einem starken Leidensprozess gefangen ist, mitten in einem menschlichen Krisengeschehen wie es die Trauer ist, der klammert sich gerne an jeden Strohhalm, den er kriegen kann. Also: Erlösung vom Leiden möglich machen, indem man sich als Schuldigen bekennt. Warum nicht? Das hat schon 2000 Jahre lang gut funktioniert. Andersherum tut es Menschen, die sich zu ihrer Schuld bekennen, oft gut, wenn sie eine Strafe erhalten. Dann wird das Leiden durch den Tod zur "gerechten" Strafe für die "eigene Schuld" interpretiert.  

7.) Schuldfragen folgen alten Muster. Wenn wir uns selbst für (vermeintliche) Fehler verantwortlich machen, kann das ein schon lange vorher erlerntes Muster sein, das uns bereits unser ganzes Leben lang begleitet hat. Wer als Mensch dazu neigt, auch außerhalb des Kontextes von Trauer oft Fehler bei sich zu suchen (und erfolgreich zu finden), hat einen enormn hohen und letztlich unerfüllbaren Anspruch an sich selbst und an die Welt, in der er lebt. Wer zum Perfektionismus neigt, lebt näher an Schuldfragen als andere. Wer sich selbst viele Regeln auferlegt hat, bewusst oder unbewusst, und wer besonders folgsam leben will, der wird sich zwangsläufig, gefühlt, "schuldiger" machen müssen als Menschen, die hier innerlich flexibler bleiben können. So sind manche Schuldgefühle Ausdruck von überzogenen Erwartungen, die ich an mich selbst habe. 

Was lässt sich auf einer gefühlte Schuld antworten?

Bleibt bloß noch die Frage: Was können wir einem Menschen sagen, wenn dieser sich schuldig fühlt - oder wenn er anderen die Schuld gibt? Wie kann man Menschen erreichen, die sich so scheinbar unlogische und für Außenstehende oft nur schwer nachvollziehbare Gedanken machen? Es kann hilfreich sein, den Menschen zu spiegeln: Wenn es für Dich und Deinen eigenen Prozess jetzt gerade wichtig ist, diese Schuldgefühle zu haben, dann kann ich mir gut vorstellen, dass diese Gefühle gerade eine Funktion erfüllen können. Andererseits, so ließe sich ergänzen, frage ich mich manchmal, was Schuld überhaupt ist?



Denn Schuldgefühle sind ja alleine per Definition keine tatsächliche Schuld. Und eine juristische Schuld, die vor Gericht festgestellt wird, ist wiederum eine andere Form von Schuld als eine selbstgefühlte. Es stellt sich also die Frage, ob es so etwas wie Schuld überhaupt gibt, objektiv gesehen - und vor allem: Wer darüber zu entscheiden hat. Wenn sich Dein Gesprächspartner auf eine solche Diskussion über Schuld einlassen kann, könnt Ihr ein anderes Level erreichen, auf dem ein anderes Nachdenken über diese Prozesse möglich sein kann (ebenfalls passend zum Thema: Warum es besser "Schuldgedanken" heißen sollte..., eine junge Frau berichtet vom Suizid ihres Mannes).   

So unsinnig es klingen mag: Es kann für den eigenen Weg sinnvoll sein, Schuldgefühle zu haben, ohne eine Schuld zu haben, jedenfalls für einen gewissen Zeitraum. Es kann andererseits auch sein, dass diese Schuldgefühle eine krankhafte Übersteigerung erfahren und gar nicht mehr weichen wollen. Wenn sich dieser Zustand dauerhaft verfestigt, könnte das der Ausdruck einer verkomplizierten Trauer sein, über die derzeit viel diskutiert wird


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Der Autor dieser Zeilen steht in Osnabrück und im Osnabrücker Land als Trauerbegleiter zur Verfügung. Thomas Achenbach ist zertifizierter Trauerbegleiter nach den Standards des BVT (Große Basisqualifikation). 

Thomas Achenbach ist der Autor dieser drei Bücher: 

-> "Das ABC der Trauer - 77 Rituale und Impulse" (Patmos-Verlag)
-> "Mitarbeiter in Ausnahmesituationen - Trauer, Pflege, Krise" (Campus-Verlag)
-> "Männer trauern anders - was ihnen hilft und gut tut" (Patmos-Verlag)

Mehr Infos auf www.thomasachenbach.de

Lesungen, Vorträge, Workshops, Seminare, Trauergruppen und mehr: Alle aktuellen Termine mit Thomas Achenbach finden sich unter diesem Link 

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