Montag, 30. April 2018

Ein eindrucksvoller Dokumentarfilm über das Sterben und über Trauer in einer Familie, alles echt, aber ohne jede Voyeursaufdringlichkeit - warum Filmemacherin Veronika Kaserer unbedingt "Überall wo wir sind" drehen wollte und warum sie sogar eigenes Geld in das Projekt gesteckt hat - Trauer verstehen lernen


Voller Kinosaal auf der Berlinale - "Überall wo wir sind" hat dort nicht nur die Jury überzeugt (Daniel-Seiffert-Foto, mit freundlicher Genehmigung).

Osnabrück/Berlin - Er sei ja kein Held, sagt der Vater Jürgen Lekutat in einer der bewegendsten Szenen dieses Films, vermutlich einer der bewegendsten Augenblicke seines Lebens, an dem wir hier teilhaben. Da ist gerade klar geworden, dass sein an Krebs erkrankter Sohn Heiko den Rest seines kurzen Lebens in einer Art Delirium verbringen wird, wenn er die von ihm gewünschte Medikation bekommt. Und dass der Augenblick eines bewussten Abschieds genau jetzt gekommen ist. 

Dem Vater kommen da die Tränen - einmal, kurz, von seinem immer so lebensmutigen und so offen schicksalszugewandten Sohn tadelnd ausgezischt, sackt er in die Verzweiflung, fängt sich aber wieder. Später in diesem Film sehen wir die Eltern bei der Gartenarbeit, ein großes aus Blumen und Farben gestecktes Herz mit dem Namen Heiko ist überall präsent; wir sehen sie im Wohnzimmer, wo eine Art Traueraltar aufgebaut ist. Und wir spüren: Heiko ist überall dabei, die Familie ist in Trauer, aber sie ist es bewusst. Sie macht vieles, instinktiv, richtig, weil sie das tut, was Menschen in einer solchen Krise gut tut. Und sie sind sehr wohl Helden: Helden des Lebens. Alle Menschen, die solche Situationen durchlebt haben, sind Helden. Ein Film über das Sterben, ein Film über Trauer, ein eindrucksvolles Dokument eines Lebens und seines Endes - das ist Veronika Kaserers "Überall wo wir sind". 

Der Kontakt kam über den Bundesverband Trauerbegegleitung (BVT), in dem ich ebenfalls Mitglied bin. Es war eine E-Mail von Nicole Friederichsen als der Fachfrau für die BVT-Öffentlichkeitsarbeit, in der sie mir schrieb, ob ich nicht etwas über diesen Film machen könnte und wollte. Und über die Filmemacherin Veronika Kaserer. Denn so eindrucksvoll "Überall wo wir sind" auch ist - der Film ist bisher noch nicht in der so genannten Kino-Auswertung gelaufen. Soll heißen: Er lief bisher nur auf Festivals und Anfrage. Wobei das Anschauen des Films - und das ist meine ganz persönliche Meinung - wirklich lohnend sein kann. Wie überhaupt das Hinsehen in Richtung Trauer und Tod immer lohnend sein kann. Dass der Film sich bei aller gezeigten Intimität in Zurückhaltung üben kann, dass er ohne jede Voyeursaufdringlichkeit daherkommt und dass er sein ernstes Thema nicht mit einem einem ständig die Dramatik betonenden Off-Sprecher oder mit einem pathosgeschwängerten Bombastsoundtrack untermalt, sondern einer unaufdringlichen und selten präsenten Filmmusik, sind seine großen Verdienste. Der Film kommentiert nicht, erklärt nicht, er zeigt nur. Und das macht ihn so wertvoll. Aber warum lassen Menschen einen so offen daran teilhaben? Mich hat das interessiert. Hat mich neugierig gemacht. Hat viele Fragen geweckt.

Warum dreht jemand so einen Film? Wie kommt es dazu, dass eine Familie einen beim Sterben des Sohnes zugucken lässt? Und zwar nicht nur die Filmemacher mit ihrer Technik, sondern vermutlich eines Tages die gesamte dies interessierende Öffentlichkeit? Und wie ließe sich das besser herausfinden als über ein Interview? Also per E-Mail die Filmemacherin Veronika Kaserer angeschrieben. Und nachdem wir eine Weile in unserem E-Mail-Ping-Pong zwischen dem Sie und dem Du hin- und hergependelt sind (mit der üblichen alle Anreden vermeidenden Zwischenstufe "Lieber Thomas Achenbach", "Liebe Veronika Kaserer"...), haben wir das Interview - obwohl im Sie begonnen - noch auf ein Du gedreht. Ist irgendwie doch stimmiger. Auch angesichts eines so intimen Themas. Das Interview haben wir per E-Mail durchgeführt. Ich habe es mit ein paar den Film noch näher beschreibenden Passagen zusätzlich ergänzt... 

Liebe Veronika Kaserer, wie war es denn auf der Berlinale - Dein erstes Mal dort? Da hat der Film ja sogar einen Preis bekommen?

Veronika Kaserer: Für "Überall wo wir sind" hätte es keine bessere Plattform als die Berlinale geben können, doch damit hat natürlich niemand gerechnet. Der Anruf, dass wir im Programm der Perspektive Deutsches Kino unsere Premiere feiern werden, kam sehr überraschend und dass wir am Ende den Kompass-Perspektive Preis mit nach Hause nehmen konnten, empfinden wir als große Ehre.

Was war denn zuerst da? Die Idee einen Film über einen Sterbeprozess zu machen oder ein Kontakt zu der Familie?

Die Familie Lekutat und die Filmemacherin (v.l): Karin Lekutat, Jürgen Lekutat, Veronika Kaserer, Sonja Lekutat - "Überall wo wir sind" zeigt ihren Lebens- und Leidensweg (Daniel-Seiffert-Foto, mit freundlicher Genehmigung).

Veronika Kaserer: Die Idee, respektive das Bedürfnis, einen langen Dokumentarfilm über das Thema Trauer und die Bewältigung von Trauer zu machen, schlummerte schon seit 2008 in mir, als ich einen 20minütigen Dokumentarfilm zum selben Thema im Zuge des Filmstudiums drehte.

Wie kam es zum Kontakt mit der Familie?

Veronika Kaserer: Im Spätsommer 2016 fing ich intensiv in Berlin an zu recherchieren, angefangen mit der Palliativstation in der Charité, über andere Palliativstationen und Hospize, mit dem Ziel, eine Familie oder einen Freundeskreis kennenzulernen, die eventuell so ein Projekt unterstützen und mittragen würden. Keine einfache Aufgabe, wer will in so einer Lebenssituation schon ein Kamerateam während intimster Momente dabeihaben? Wer will schon freiwillig immer wieder mit Interviewfragen konfrontiert werden, die womöglich Dinge anstoßen, die weh tun? Schließlich lernte ich Dr. med. Christine Klühs kennen, eine SAPV Ärztin (SAPV: spezialisierte ambulante Palliativversorgung) aus Berlin Pankow. Sie betreut im Schnitt ca. 30 Menschen, die sich dazu entschlossen haben, zu Hause zu sterben. Ihr kam eigentlich sofort der 29-jährige Heiko Lekutat, ein lebensfroher, charismatischer, einbeiniger Tanzlehrer in den Sinn, der seit 7 Jahren an einer seltenen Krebsart litt, doch allen Prognosen zum Trotz immer weiterlebte. Es kam schnell zu einem Treffen zwischen Heiko und mir, wir haben uns auf Anhieb gemocht und dann ging der Dreh los.

Wenn ich es recht gelesen habe, hast du auch eigenes Geld in den Film stecken müssen - also eine Herzenssache?

Veronika Kaserer: Absolut. Der klassische Weg, nämlich das Projekt über Filmförderungen und TV-Sender zu finanzieren, hätte in unserem Fall zu viel Wartezeit beansprucht, eine Zusage kann unter Umständen Monate und Jahre dauern. Die Entscheidung, meiner Intuition zu folgen und mit dem Dreh anzufangen, hat sich am Ende als die Richtige rausgestellt. Eine kleine Künstlerförderung aus Italien unterstützte die ersten Drehtage, den Rest habe ich selbst mit meinem Ersparten finanziert.

Aber warum - eigenes Geld?

Veronika Kaserer: Ich habe eine wichtige Erfahrung gemacht, nämlich dass es sich unglaublich lohnen kann, nicht im finanziellen, doch im persönlichen Sinn, wenn man eine Idee verfolgt und diese dann einfach umsetzt, ohne viel auf die Hindernisse zu geben. Zudem gibt es meiner Meinung nach viel zu wenige Filme, die das Thema Trauer behandeln, wo doch jeder Mensch früher oder später in seinem Leben irgendwann damit konfrontiert wird.

Sich mit einem Kamerateam bei einer Familie einzunisten und auf filmenswerte Augenblicke zu warten, das braucht doch eine Menge Zeit - oder?

Veronika Kaserer: Jemand muss viel Zeit und Geduld mitbringen, doch das ist Teil des Arbeitsprozesses, wenn nicht wie bei TV-Reportagen das Drehbuch von Anfang an steht und die Protagonisten eher als Schauspieler fungieren, sondern wie im Fall von Überall wo wir sind ich mich bewusst mit Anweisungen und Eingriffen zurückgehalten habe, um im besten Fall unsichtbar zu werden. Nur so können wahrhaftige Momente gedreht werden, nämlich wenn die Menschen vor der Kamera das Gefühl haben, sie können so sein, wie sie sind, dass genau das das Interessante ist.

Wie viele Leute waren denn jeweils vor Ort?


Wenn es nicht mehr darum geht, Leben um jeden Preis zu verlängern, sondern das Ende zu gestalten: Ärztin Dr. med. Christine Klühs im Gespräch mit ihrem Patienten Heiko Lekutat  (Filmstill aus "Überall wo wir sind").

Veronika Kaserer: Für dieses Projekt habe ich zum ersten Mal neben der Regie auch die Kameraarbeit übernommen, zum größten Teil. Die meisten intimen Szenen habe ich alleine gedreht, also auch zugleich den Ton aufgenommen. Das hat natürlich mit dem geringen Budget zu tun, aber auch mit einer bewussten Entscheidung: je weniger Menschen in einem intimen Raum anwesend sind, desto mehr können sich alle Beteiligten entspannen. Für die anspruchsvolleren Szenen wie z. B. beim Tanzunterricht, oder bei der Trauerfeier, wo viele Menschen anwesend sind, hatte ich dann einen Kameramann mit dabei, in dem Fall Jan Zabeil oder Jakob Stark, beide bringen die nötige Sensibilität mit und ein gutes Gespür für Menschen und Situationen, was bei dem Thema unabdingbar ist. 

Warum findest Du es wichtig, dass sich Menschen so einen Film ansehen?

Veronika Kaserer: Das Thema Trauer verdient mehr Aufmerksamkeit, bzw. Achtsamkeit. Unbedingt. Als ich meine Mutter in jungen Jahren durch Krebs verloren habe, konnte ich erstmal die Welt nicht mehr verstehen. Gefühle wie Wut und Verbitterung, Aggression und Traurigkeit, aber auch Liebe und Freude wechselten sich oft im Minutentakt ab. Nach wie vor empfinde ich meine Lebensphasen der Trauer als die intensivsten und die, die mich persönlich am meisten weitergebracht haben. Später habe ich verstanden, dass mir meine Mutter mit ihrem Ableben eine Art Geschenk hinterlassen hat: ich entwickelte Bewusstsein für mein Leben und das Leben der Menschen um mich, ich wandte mich mehr nach Innen und habe dadurch meinen Beruf des Filmemachens gefunden, den ich über alles liebe.

Tatsächlich zeigt der Film auch eindrucksvoll den Trauerprozess der Familie (Persönliche Anmerkungen am Rande, 1...): So werden wir Zeuge, wie es beim gemeinsam mit Freunden gestaltete Ausräumen von Heikos Wohnung immer um die Frage geht, wer denn das als Kultobjekt erlebte Helene-Fischer-T-Shirt bekommen wird oder in wie die teils auf Krücken gehenden Großeltern die Ungerechtigkeit des Schicksals beklagen ("Wir wären doch jetzt dran!"). Wir erleben, wie rasch die Erinnerungen nach dem Tod zu schwinden scheinen ("Ich habe seine Stimme vergessen!") und wie die Mama dennoch sagt: Ich sehe ihn immer, überall. Überhaupt, die Mama: Sie, die selbst einmal durch eine eigene Nahtoderfahrung bereits am Rand des Übergangs gewesen ist, schwankt spürbar zwischen der Besonnenheit, die die eigene Erfahrung mit sich gebracht hat und der Verzweiflung darüber, den eigenen Sohn zu verlieren. Dadurch, dass der Film das alles unkommentiert so stehenlässt, ergibt sich seine unmittelbare Nähe - das ist eben alles das Leben, nicht bloß aus dem Leben gegriffen, es ist "the real thing". 

Hast du für Dich selbst etwas gelernt bei den Dreharbeiten? Oder ist man dann zu sehr aufs Filmische fokussiert - um in einer persönlichen Lernzone zu sein?

Veronika Kaserer: Im Gegenteil, durch die Kamera fühlte ich mich noch näher an den Menschen dran wie ohne. Ich habe sehr viel von Heiko und seiner Familie gelernt, es ist erstaunlich, wie offen alle Beteiligten mit ihren Gefühlen und miteinander umgehen, egal ob die Kamera läuft oder nicht. Ich bewundere den familiären Zusammenhalt und die gegenseitige Akzeptanz der individuellen Trauerbewältigung.

Aber kann nicht die Kamera auch zu einer Art Schutzschild werden, wenn es einen selbst gerade zu sehr packt, was da an echtem Leben und vor allem echtem Sterben um einen herum geschieht?

Veronika Kaserer: Mein Beruf ist ja eigentlich die Regie, das bedeutet, dass ich in den allermeisten Fällen die Kamera- und/oder Tonarbeit nicht selbst übernehme, und dadurch auch kein "technisches Schutzschild" habe. Ich denke, dass ich immer sehr intensiv mit den Menschen vor der Kamera, also mit den Protagonisten, verbunden bin, irrelevant ob mit oder ohne Kamera dazwischen. 

Der Film zeigt auch die ersten Trauerprozesse nach dem Tod und geht hier eindrucksvoll weit - hast Du noch immer Kontakt zur Familie, beobachtest Du, wie es dort weitergeht?


Heiko Lekutats letzter Gruß, nur einige Stunden vor seinem Versterben am 15. Februar 2017 - mit dieser Szene beginnt die Dokumentation (Filmstill "Überall wo wir sind").

Veronika Kaserer: Ich bin mit der Familie Lekutat natürlich noch in Kontakt, die Dreharbeiten und die damit verbundenen Erlebnisse haben uns schon zusammengeschweißt, und wir interessieren uns weiterhin gegenseitig für das Leben des Anderen.  

Der Film ist schon hart, emotional, ergreifend, aber letztlich auch auf irgendeine Weise "schön" - ein am Ende doch irgendwie sanfter Tod unter vielen Vertrauten im eigenen Heim, das ist ja - leider, leider - nicht wirklich die Sterberealität in Deutschland. Einmal wird das im Film auch erwähnt, einer der Pfleger sagt so etwas. Müsste man dieses andere Sterben nicht auch mal zeigen?

Veronika Kaserer: Es gibt viele verschiedene Arten, wie jemand stirbt und bedauerlicherweise ist es wohl sehr oft so, dass die Menschen alleine gehen, ohne dass sich jemand darum kümmert. Als Dokumentarfilmerin weiß ich erstmal nicht, welche Geschichten und Prozesse auf mich zukommen, denn ich nehme das Leben so, wie es kommt. Doch natürlich spielt die persönliche Einstellung des Filmemachers am Ende eine große Rolle und vielleicht suche ich mir, ob unterbewusst oder nicht, deswegen genau die Protagonisten, die das Thema so bewältigen, dass es Hoffnung gibt und die das Schöne und Überwältigende in der Tragik nicht vergessen...

Tatsächlich macht der Film das übrigens spürbar.... (Persönliche Anmerkungen am Rande, 2...): Denn er erzählt seine Geschichte nicht chronologisch, sondern springt in den Zeiten hin und her. Gleich zu Beginn sehen wir in einer sehr stillen, merkwürdigerweise fast ganz in weiß getauchten Szene, wie sich Heiko Lekutat mit seinem bleichen Körper langsam im Bett herumdreht und dem Betrachter den Rücken zukehrt. Das ist, wie wir später erfahren, nur wenige Stunden vor seinem Tod aufgenommen. Und doch zeigt er das V-Zeichen. Victory. Lebenslust. Lebenszugewandt. Bis zum tatsächlichen Ende. Und draußen blühen die Schneeglöckchen - in Weiß. Ein berührender Start in diese Geschichte. Später wird immer wieder hin- und hergeschnitten und gewechselt zwischen dem Danach, dem Davor und dem Mittendrin. Momente der Trauer fügen sich nahtlos ein in filmische Dokumente, die Heikos unbezwingbaren Mut und Lebenswillen zeigen. Denn schon zuvor hatte ihm wegen des Krebses ein Bein abgenommen werden müssen. Was den Tanzlehrer jedoch nicht davon abhielt, weiter selbst zu trainieren, Unterricht zu geben, Auftritt zu absolvieren...

Der Film lässt hier und da auch auf einer Metaebene spirituelle und tiefergehende Einflüsse zu - bei so einer Art buddhistischer Lebensberatung wird überlegt, wo die "Geschenke" in diesem gemeinsamen Sterbeprozess liegen könnten - und es gibt noch anderes. Hast Du Dich jemals beim Drehen gefragt: Darf man sowas eigentlich?

Veronika Kaserer: Wie schon oben erwähnt, denke ich, dass persönliches Wachstum nur dadurch entstehen kann, wenn wir die schmerzhaften und bitteren Phasen in unser Leben bewusst durchleben, auch wenn wir damit an unsere eigenen Grenzen stoßen. Der Verlust eines geliebten Menschen gehört zu diesen Phasen. Das Kaleidoskop von Gefühlen sorgt dafür, dass wir eher dazu tendieren, Trauer und Schmerzen wegzuschieben, es gibt ja auch genug Möglichkeiten der Ablenkung in dieser schnelllebigen, kapitalistischen Welt. Ablenkung kann auch genauso wichtig sein, kein Mensch hat die Kraft, sich 24/7 dem Schmerz hinzugeben. Doch meine ich, dass Schönheit im Schmerz gefunden werden kann und diese irgendwann, wenn viel Zeit vergangen ist, eine Energie entfaltet, die produktiv und dem Leben zugewandt sein kann. Ein Geschenk ist auch, dass der Tod eines anderen mir die wertvolle Chance bietet, mich mit meiner eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen. Durch eine solche Auseinandersetzung fällt es mir leichter, mich für die wirklich wichtigen Dinge in meinem Leben zu entscheiden und diese bewusst zu leben.

Wie soll es denn weitergehen mit dem Film? DVD? Öffentliche Vorführungen? Sind welche geplant? Ein Kino-Starttermin bundesweit, ist so etwas möglich?

Filmemacherin und Regisseurin Veronika Kaserer.

Veronika Kaserer: Wir planen wir einen möglichen Kino-Start im Herbst 2018. Bei Festival- und Preview-Screenings in Berlin und Potsdam haben wir festgestellt, dass selbst Zuschauer, die von Freunden überredet werden mussten, den Film anzuschauen, weil ihnen das Thema ursprünglich zu schwer erschien, erfüllt und glücklich aus dem Film gehen konnten. So heißt es in der Berlinale Jurybegründung: „Veronika Kaserer hat einen Film über Trauer gemacht, auch um uns daran zu erinnern, wie lebenswert das Leben ist.“ DVD’s gibt es ab 2019, am besten über die Film-Homepage: everywhereweare.com (Anmerkung: Everywhere we are ist der englische Filmtitel).

Und was ist das nächste Projekt?

Veronika Kaserer: Ich schreibe zurzeit an meinem ersten Roman.


Übrigens: Lust drauf, diesen Blog auch als Podcast zu hören? Dann bitte hier klicken für die Übersicht über alle bisher veröffentlichten Episoden, darunter meine Interviews mit dem Buchautoren Pierre Stutz, dem "Letzte Lieder"-Macher Stefan Weiller und dem Trauer-Chat-Moderator und Ex-Spielsüchtigen Kai Sender....

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Der Autor dieser Zeilen bietet Trauerbegleitung an in Osnabrück und im Osnabrücker Land an und hat eine Ausbildung zum Trauerbegleiter absolviert (Große Basisqualifikation gemäß des Bundesverbands Trauerbegleitung) und bietet Podcasts rund um das Thema Trauer an (bitte hier klicken). Thomas Achenbach ist der Autor des Buches "Männer trauern anders - was ihnen hilft und gut tut", 168 Seiten, Patmos-Verlag, 17 Euro, erschienen im März 2019. Mehr Infos gibt es hier.

Lesungen, Vorträge, Workshops, Seminare, Trauergruppen und mehr: Alle aktuellen Termine mit Thomas Achenbach finden sich unter diesem Link 

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