Männer und Trauer... Warum arbeiten in der Trauerbegleitung überwiegend Frauen...? In der Neuen Osnabrücker Zeitung erscheint derzeit eine Serie über das Thema "Männer und Frauen". Einen sehr spannenden Beitrag zu diesem Thema hat die Journalistin Monika Vollmer beigesteuert - sie geht der Frage nach, warum es eigentlich im Hospiz-, Palliativ- und Trauerbegleiter-Kontext überall mehr Frauen gibt - manchmal ja sogar: wesentlich mehr Frauen - als Männer - mein Lesetipp des Monats, erreichbar über diesen Link:
https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/1882987/maenner-und-trauer-warum-arbeiten-in-der-trauerbegleitung-ueberwiegend-frauen.
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(Foto. Netflix Media Center/Press Releases) |
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Derzeit nur als Trio mit Gast-Gitarrist unterwegs: Die Progressiverockband Riverside. Am 21. 9. waren sie im Jovel in Münster zu Gast. (Foto: Riverside Presse/PR) |
Nun war die polnische Rockband im Jovel in Münster zu Gast, mit ihrem aktuellen Album "Wasteland" im Gepäck und mit neuem Gitarristen auf der Bühne. Für mich als einer der Gruppe zugetaner Rockfran und sowieso großer Freund des Progressiverocks ein Pflichttermin. Aber auch für mich als Trauerbegleiter ein interessanter Abend. Nicht nur, weil "Wasteland" für vielen Fans eine musikalische Aufarbeitung des Trauerprozesses darstellt, den die Musiker seit diesem Schock durchlebt haben. Sondern auch, weil am Ende diese Aussage im Raum stand: Wir sind nicht mehr in Trauer. Nach drei Jahren und viel Konzerten mit dem Traueralbum hat sich die Band nun also aus dem Tief herausgearbeitet, so würden viele nun wohl sagen.
Das ist insofern interessant, als dass am Rande eines Vortrags, den ich neulich gegeben hatte, genau diese Frage wieder auftauchte: Wie lange geht denn eigentlich "Trauer"? Ab wann kann man sagen, jetzt ist es "wieder gut", gibt es einen solchen Zeitpunkt überhaupt? VIele Menschen, die ich nach einem schweren Verlust in ihrer Trauer kennengelernt habe, sagen auch viele Jahre später solche Sätze wie: "Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an die gestorbene Person denke, aber der Schmerz ist nicht mehr so stechend wie vorher - auch wenn die Narben manchmal aufplatzen können". Vielleicht ist es bei den Musikern von Riverside genauso. Denn der gestorbene Gitarrist bleibt an diesem Abend nicht unerwähnt: "Natürlich sind in Wahrheit immer fünf statt nur vier Menschen auf dieser Bühne", sagte Mariusz Duda - und Piotr Grudziński ist im Geiste immer dabei. Wer soweit kommen kann in seinem Trauerprozess, hat ein wichtiges Stück des Weges geschafft - sollte aber dennoch drauf gefasst sein, dass einen diese emotionalen Wellen immer mal wieder einholen und durchaus auch überrollen können.
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Der Autor dieser Zeilen bietet Trauerbegleitung an in Osnabrück und im Osnabrücker Land an und hat eine Ausbildung zum Trauerbegleiter absolviert (Große Basisqualifikation gemäß des Bundesverbands Trauerbegleitung) und bietet Podcasts rund um das Thema Trauer an (bitte hier klicken). Thomas Achenbach ist der Autor des Buches "Männer trauern anders - was ihnen hilft und gut tut", 168 Seiten, Patmos-Verlag, 17 Euro, erschienen im März 2019. Mehr Infos gibt es hier.
Alle aktuellen Termine, Lesungen, Vorträge, Workshops, Seminare etc. mit Thomas Achenbach finden sich unter diesem Link
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