In dem Brettspiel „Landschaften der Trauer“ werden so genannte Gesprächskarten eingesetzt. Darunter findet sich die oben genannte Frage. Oder auch Fragen wie „Welche Aufgaben sind Ihnen jetzt einfach zuviel?“, „Haben Sie in jüngster Zeit jemanden getroffen und durch ihn/sie unerwartete Hilfe bekommen?“ ode auch nur „Wenn Sie mal einen ganz schlechten Tag haben, was tun Sie, um ihn zu überstehen?“. Die Idee ist, die Menschen einer Trauergruppe einmal anders ins Gespräch bringen zu können.
Durch die geht es hindurch - durch die Landschaften der Trauer. Das vermittelt: Trauer ist auch ein Prozess. (Thomas-Achenbach-Fotos) |
Die Idee, mit Menschen in einer solchen Krisensituation ein
Spiel zu spielen, hat tatsächlich etwas Verlockendes. Über den Bundesverband
Trauerbegleitung hatte mich die Anfrage erreicht, die „Landschaften der Trauer“
als Rezensionsexemplar hier auf diesem Blog vorzustellen. Zu einem Ausprobieren
des Spiels in einer Trauergruppe es bis jetzt noch nicht gekommen, aber das
steht durchaus noch auf meiner Wunschliste. Die Idee des Spiels ist es, mit
seinen Figuren durch verschiedene Landschaften zu ziehen, die auf dem Spielplan eingemalt sind und die natürlich allegorisch als Symbole für Gefühlswelten zu verstehen sind. Da ist ein karger und sich entlaubender Herbstwald, ein aufgewühltes und tobendes Meer, eine verbrannte und seelenlose Wüstenlandschaft - und am Ende eine Wiese, auf der erste zarte Pflänzchen einen beginnenden Aufbruch anzukündigen scheinen. Anders als bei den meisten Gesellschaftsspielen, geht es weniger darum, als Erster ins Ziel zu kommen als vielmehr darum, seine Umgebungen bewusst wahrzunehmen - die Landschaften der Trauer - und über verschiedenste Impulse ins Gespräch zu kommen. Denn alleine das kann ja in einer Trauer- und Verlustkrise schon sehr hilfreich sein.
Der Autor dieser Zeilen bietet Trauerbegleitung an in Osnabrück und im Osnabrücker Land an und hat eine Ausbildung zum Trauerbegleiter absolviert (Große Basisqualifikation gemäß des Bundesverbands Trauerbegleitung). Er hält auch Vorträge zum Thema Trauer und Umgang mit Trauernden. Mehr Infos gibt es hier.
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