"Hätte ich vor ein paar Jahren von Ihnen gewusst, wäre der Trauerweg mit Ihnen sicherlich leichter gewesen. Ja, bei Ihnen hätte ich um Hilfe gefragt, obwohl ich eine Frau bin...." Das waren ganz sicher die ermutigendsten und wohltuendsten Worte, die an mich im Verlauf des Jahres adressiert wurden. Weil sie etwas über Trauerredner und die Umsatzsteuer googelte - eines der Themen, über die ich ganz zu Beginn dieses Blogs einmal etwas geschrieben hatte - war diese Berliner Leserin auf meinen Blog gestoßen, hatte sich darin festgelesen und schickte mir als Dank für die Beiträge das eben genannte Paket. Darin enthalten: Ein abgeschnittener Abschnitt einer Porzellanblume. Aus einem ganz besonderen Grund:
Kam als Geschenk zu mir: Dieser selbst beschriftete Blumentopf mit einem interessanten und symbolträchtigen Inhalt. |
Irgendwann einmal hatte diese Leserin einen Zweig dieser Blume in der Wohnung ihres Vaters abgeschnitten, als es diesem schon nicht mehr ganz so gut ging. Als der Vater starb, war es für sie, wie es das so oft ist, eine Erschütterung, ein Schock, etwas eigentlich Unfassbares und kaum Begreifbares. Aber es gab ja diese Pflanze, die nun plötzlich eine erstaunliche Entwicklung durchmachte: Sie wuchs und wuchs, ja, wucherte beinahe, entwickelte duftende Blüten und zahlreiche Ableger. Und nun bin auch ich ein stolzer Besitzer eines Ablegers dieser Porzellanblume, einfach, weil diese Leserin den Namen meines Blogs in ihrer selbst erlebten Geschichte bestätigt gesehen hat: "Aus Trauer entsteht Leben", so hat sie es auf den Blumentopf geschrieben. Von dieser Geschichte sehr gerührt, möchte ich mich auch diesem Wege noch einmal öffentlich und herzlich bedanken. Was für eine wertvolle Rückmeldung. Und nicht die einzige, übrigens.
Einmal rauskommen dürfen aus dem Elfenbeintürmchen
Schon zuvor hatte die Bloggerin Anja aus Lübeck, die ich für diesen Blog interviewen durfte, meinen Blog als "lesenswertvoll" bezeichnet (tolles Wortspiel, übrigens!) - es macht natürlich etwas mit mir, etwas Gutes, wenn ich erfahren darf, dass meine Texte in anderen Menschen etwas bewirkt haben. Das ist ein schönes und wertvolles Gefühl. Meistens sitzt man als Blogger ja so in seinem kleinem Elfenbeintürmchen an seinem Laptop und hat wenig bis gar keine Ahnung, was diese Texte, die man da so vor sich hin tippt, in den Lesern so auslösen. Ob sie überhaupt was auslösen. Ah, apropos tippen, das ist eine gute Überleitung - denn getippt habe ich kürzlich auch eine Pressemitteilung über die neue Männertrauergruppe im Raum Osnabrück, die sich jetzt treffen wird und bei der ein Einstieg jederzeit möglich ist. Und für alle, die das interessiert, ist hier jetzt der Text dieser Pressemitteilung:
Neue Männer-Trauergruppe für die Region Osnabrück startet
Wallenhorst/Osnabrück – Am Mittwoch, 11. 10. 2017, startet um 19.30 Uhr eine neue Trauergruppe in der Region, die sich ausschließlich an Männer
richtet, die überkonfessionell ausgerichtet und für Interessierte aus der gesamten
Region Osnabrück offen ist. - „Männer trauern anders“ – lautet die eine Erfahrung.... „Der
Tod kennt kein Alter“ ist die andere
Erkenntnis... --- beidem wollen die die
Gruppe leitenden Trauerbegleiter versuchen, gerecht zu werden in einer
Trauergruppe, die nur für Männer - und zwar Männer jeden Alters – angeboten
wird. Die Gruppe wird als offenes Angebot geführt, ein Einstieg ist jederzeit
möglich.
Geleitet wird die Gruppe von Thomas Achenbach,
zertifiziertem Trauerbegleiter nach
den Standards des Bundesverbands Trauerbegleitung (BvT) und der Wallenhorster Pastoralreferentin Regina Holzinger-Püschel (Zertifikate der Internationalen Gesellschaft für Sterbebegleitung und Lebensbeistand, ISGL, und der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie, GwG). Die Gruppe trifft sich im Pfarrheim der Kirchengemeinde St. Alexander, Wallenhorst, Kirchplatz 7. Häufigkeit und Orte der weiteren Treffen richten sich nach den Wünschen der Teilnehmer. Anmeldungen und Infos unter Tel. 0 15 75/3 73 65 18 oder holzinger-pueschel@pg-wallenhorst.de.
den Standards des Bundesverbands Trauerbegleitung (BvT) und der Wallenhorster Pastoralreferentin Regina Holzinger-Püschel (Zertifikate der Internationalen Gesellschaft für Sterbebegleitung und Lebensbeistand, ISGL, und der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie, GwG). Die Gruppe trifft sich im Pfarrheim der Kirchengemeinde St. Alexander, Wallenhorst, Kirchplatz 7. Häufigkeit und Orte der weiteren Treffen richten sich nach den Wünschen der Teilnehmer. Anmeldungen und Infos unter Tel. 0 15 75/3 73 65 18 oder holzinger-pueschel@pg-wallenhorst.de.
Öffentlicher Vortrag über Trauer am 25. 10. in Bad Laer
Soweit der Text. Und wo ich gerade dabei bin, möchte ich mir gerne die Freiheit nehmen, auf eine weitere geplante Aktivität hinzuweisen. Ein öffentlicher Vortrag von mir steht am 25. Oktober (Mittwoch, 19 Uhr) in Bad Laer im dortigen Gesundheitszentrum am Grünen Weg auf dem Programm. Im Mittelpunkt stehen dann die Unsicherheiten, die es im Umgang mit Trauer oft gibt. Bei den Trauernden selbst - aber auch bei Angehörigen, Freunden oder Nachbarn. Der Vortrag richtet sich neben Trauernden auch an alle, die das Thema interessiert. Infos unter www.gesundes-netzwerk.info verfügbar sein. Und am 14. Oktober 2017 (Samstag) darf ich für die Mitglieder von Selbsthilfegruppen in der Region Osnabrück ein Seminar geben, das den Titel trägt: "Tod und Trauer Raum und Würde geben" (das Seminar ist bereits ausgebucht).
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Der Autor dieser Zeilen bietet Trauerbegleitung in Osnabrück und im Osnabrücker Land an und hat eine Ausbildung zum Trauerbegleiter absolviert (Große Basisqualifikation gemäß des Bundesverbands Trauerbegleitung). Er hält auch Vorträge zum Thema Trauer und Umgang mit Trauernden. Mehr Infos gibt es hier.
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